Sonntag, 3. März 2019

100 Jahre Bauhaus

Das Bauhaus wurde 1919 von Walter Gropius (1883-1969) in Weimar mit dem Anspruch gegründet, alle künstlerischen Disziplinen zu vereinen. 1925 siedelte das Bauhaus wegen drastischer staatlicher Kürzungen nach Dessau über. Auf Antrag der NSDAP wurde 1932 der Lehrbetrieb eingestellt und Mies van der Rohe installierte als letzter Direktor in Berlin ein neues Bauhaus, das aber nur bis April 1933 aufgrund der politischen Situation bestand. Neben Walter Gropius und Mies van der Rohe flüchteten viele Lehrer und Schüler ins Ausland. Unter den Lehrern finden sich grosse Namen wie Johannes Itten, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Lyonel Feininger , Oskar Schlemmer, Laszlo Moholy-Nagy - um nur einige zu nennen.
Mir selbst ist das Bauhaus ein Begriff, seit ich als junge Frau im Sekretariat der damaligen Staatlichen Werkkunstschule Kassel, deren Direktor Jupp Ernst war, gearbeitet habe (Ich kaufte mir damals einen gerahmten Druck von Lyonel Feininger, dessen Farben und gerade Linien mir so gefielen - die "Marktkirche zu Halle" hängt heute noch bei mir).
Als arte kürzlich einen Bericht über das Bauhaus brachte - noch ehe die ARD den Spielfilm "Lotte im Bauhaus" zeigte), schaute ich ihn mir natürlich an und er rief mein Interesse am Bauhaus wieder wach. Ich lieh mir Bücher aus der Stadtbibliothek und kaufte mir - selbstverständlich ! - auch eigene.

Aus der Stadtbibliothek

Meine eigenen



Es gibt eine Flut von Literatur zum Thema Bauhaus und dieses Jahr erscheinen noch weitere Bücher. Ich habe also nur eine äußerst kleine Auswahl. Es ist aber wahrscheinlich, dass noch das eine oder andere Buch hinzukommen wird, ganz sicher von Richard Sennet "Die offene Stadt".
Man mag sich fragen, weshalb des Bauhauses überhaupt gedacht wird, da es nur vierzehn Jahre bestand. Fakt ist, dass das Bauhaus weltweit ungebrochen hohe Wertschätzung genießt und die innovativen Konzepte wie z.B. die Farblehre von Johannes Itten heute noch an Gestaltungs- und Kunsthochschulen gelehrt werden.
Betrachtet man die Architektur in Salzburg, so verdanken wir die allgegenwärtigen Gebäudekuben Walter Gropius, der den Baustil revolutionierte: seine Häuser waren blockartig, mit Flachdach, viel Glas, Stahl und Beton. Das war absolut avantgardistisch, aber in eine Stadt wie Salzburg passt meiner Meinung nach der "Bauhausstil" nicht hinein. Er ist hier unangebracht und - einfach nur hässlich!




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