Sonntag, 17. Juli 2016

Kunst !?



Von einer Freundin bekam ich das Buch "Ist das Kunst oder kann das weg? von Christian Saehrendt geschenkt. Untertitel: Kassel, documenta-Geschichten, Märchen und Mythen

Der Leser wird anhand der Märchen der Gebrüder Grimm, die lange in Kassel lebten, durch das Hessische Bergland nach Kassel hingeführt.
Da mein eigenes Leben rund 20 Jahre in Kassel stattfand, sind mir all die erwähnten Gegenden und Orte von bekannt hin bis zu vertraut. So war das Buch für mich nicht nur kurzweilig, sondern auch erinnerungsträchtig zu lesen.

Durch die Schilderung der "Märchen von der documenta 1-13" (wobei die 13. mit Fragezeichen versehen ist, da sie erst anstand) fiel mir mein erster documenta-Besuch ein. Den verdankte ich der Berufsschule: Unsere Klasse wurde durch die Räume des Fridericianums geführt und zu jedem Bild wurde uns erklärt, was der Künstler uns mit seinen Strichen und Punkten vermitteln wollte. Für uns bedeutete es Langeweile, Ablehnung und sogar Verachtung ("diese Bilder hätten ja Kinder besser hinbekommen").

Wir waren einfach zu jung, um uns damit auseinander zu setzen. Das echte Interesse für Kunst setzte bei mir verzögert (dafür breit gefächert) ein und heute, sehr viele Jahre später, studiere ich Kunstgeschichte in Salzburg. Durch dieses Studium bin ich natürlich weg vom reinen Betrachten eines Gemäldes, denn ich habe gelernt, ein Bild zu verstehen. Aber, auch wenn eine gewisse Ironie darin liegt, mir gefällt die klassische Malerei besser als die moderne - auch wenn ich Chagall liebe und von Kandinsky fasziniert bin!

Lesestoff zum Nulltarif


In Salzburg gibt es die wunderbare Einrichtung der Büchertankstellen. Eine steht bei der arge (Nähe Unipark) und eine weitere beim Literaturhaus. Hier kann man jederzeit nach Herzenslust Bücher mitnehmen (und behalten) ebenso wie eigene, ungeliebte einstellen.
Ich habe in beiderlei Richtungen schon mehrfach davon Gebrauch gemacht und werde es auch weiterhin tun...